Nie wieder Rote Fahne auf dem Schloß?

Brunonia ohne schönes Rotes Halstuch?

So geht das aber nicht, auf keinen Fall!

Demokratinnen und Demokraten empört!

Die geben nun anfach kahne Ruhe mehr,

das moderne Deutschland zu schaffen!

Und die können das sogar! Ganz klar!

 

Flattert die Fahne nicht mehr? Die Winde der Revolution durch aktualisieren der Seite wieder wehen lassen!

 

    

 

                       

 

Jetzt abstimmen, per Mail!

Rotes Halstuch sowieso, aber welche

Fahne, um Himmels willen?

Zeile der Wahl anklicken:

Nur Rote Fahne, das muss sein!     

Nur schwarz-rot-goldene Fahne!   

Abwechselnd, mal so, mal so!       

Bitte nur einmal abstimmen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wer hat ewig flatternde Rote Fahne und Rotes Halstuch fürs Internet? Her! Mail. Zum regelmäßigen Wechsel.

 

Trotz aller Spannung. Dazu erst später mehr Informationen und Diskussionen. Abstimmen, schon ab jetzt, sofort! Oben im Bild.

 

Soviel vorweg:

 

Selbstverständlich ist es antidemokratisch, dass die Brunonia in Braunschweig ohne Rote Fahne und ohne Rotes Halstuch wieder aufgestellt wurde. Noch immer nicht die Rote Fahne und das Rote Halstuch als Bekenntnis zur Demokratie im Braunschweiger Land trägt. Wie im November 1918. Heute wenn schon nicht rote, dann schwarz-rot-goldene Fahne, aber auf jeden Fall Halstuch, rotes Halstuch.

 

Selbstverständlich, die BOREKs und HOFFMANNs sollen immer noch der Abdankung und der Überwindung der Monarchie im Braunschweiger Land nachtrauern. Den Beginn der Demokratie im Land Braunschweig, in Deutschland. Sollen die Damen und Herren verfluchen, immer noch, bis zum jüngsten Tag. Weshalb waren sie sonst so scharf auf die Errichtung des Schlosses und sei es als Fassade. Mit BRUNONIA oben drauf. Egal wie hässlich, militaristisch, also menschenfeindlich das Ding ist. Ohne Rote Fahne und ohne Rotes Halstuch. Oder soll es etwa doch um die Erinnerung an die SS-Junkerschule gegangen sein? Oder um Beides? Weil hochverehrte Hoheiten von Gottes Gnaden und mit Gottes Segen dieses Elite-Internat ganz ehrenvoll gefunden, ja als Auszeichnung empfunden haben sollen. Weil Ausbildung zum Massenmörder an diesen Ort gehöre. Wo nicht nur einmal Massenmord befohlen und bejubelt wurde. Im Namen des Herrn.

 

Selbstverständlich ist es ein Skandal, dass Rote Fahne und Rotes Halstuch nicht - von Einzelnen am Stammtisch abgesehen - vom Anfang der Planung zur Wiederaufstellung dieses komischen Denkmals an gefordert wurde. Auch nicht von der SPD in Braunschweig, von Carola REIMANN und Manfred PESDITSCHEK. Hatten die Beiden, wie die meisten SPD-Leute die Revolution im November 1918 - da nicht mitgemacht - vergessen? Wie ihre damals opferbereiten Genossinnen und Genossen. Immerhin gab es akademische Gedenkstunden. Muss denn aber alles in der Braunschweiger SPD der Gerd GLOGOWSKI machen? Nun soll die SPD wenigstens schon mal eine Gedenktafel fordern. Mindestens in Größe eines DIN-A-3-Plakats. Die Fraktion im Rat prüft, ob DIN-A-4 Größe zustimmungsfähig wäre. Angebracht an der Schlossfassade, da wo die Hunde nicht ständig gegenpinkeln. Weil HOFFMANN in diesem Fall als Ausnahme auf Bußgeld verzichten wollen, die Auszeichnung der antidemokratischen Hunde in der Burg planen soll. Zum Neujahrsempfang.

 

Selbstverständlich ist, dass die kleinbürgerlich-sozialdemokratische Partei Die Linke in Braunschweig Fahne und Halstuch noch nicht nur nicht fordert, sondern ablehnen soll. Allerdings auch Schwarz-Rot-Gold mit Hammer und Zirkel nie mehr will. Selbst alte Kommunisten aus Waggum und anderen Orts sind inzwischen wieder Demokraten, verurteilen Unrecht in der deshalb untergegangenen DDR. Nicht schlecht. So werden, manche später, schließlich alle Sozialistinnen und Sozialisten, dadurch Demokraten. Nie wieder Einheitspartei, mit Blockflöten.

 

Selbstverständlich ist, dass die sogenannten christlichen Demokraten das mit der Fahne, selbst der schwarz-rot-goldenen Fahne noch ablehnen sollen. Damit Jesus verraten, mit christlichem Menschenbild. Wie - selbstverständlich - noch diese sogenannten Liberalen, die nicht nur in Braunschweig auf ihre Befreiung warten. Leider selbstverständlich, dass Die Grünen und die BIBS über geschichtsvergessenen Protest noch nicht hinausgekommen sind, jedenfalls bis jetzt die BRUNONIA so hinnehmen sollen.

 

Selbstverständlich, dass in der demokratischen und sozialistischen Jugend in Stadt und Land Braunschweig schon länger erwogen und diskutiert wird, die gute zum Denkmal wieder auferstandene, sündenfreie junge Frau in Mitten der Stadt und dem Land Braunschweig mit Roter Fahne und Rotem Halstuch auszustatten. So wie es sich für Demokratinnen und Demokraten gehört. Nicht nur weil das die Kirche von unten für richtig und überfällig halten, deshalb dafür schon so lange beten soll. Aber keinesfalls die arbeitende, lernende und studierende Jugend aufwiegelt. Gott bewahre! Macht bis jetzt nicht mal der Jugendring, könnte die Subventionierung schmälern.

 

Selbstverständlich, dass alle demokratischen Rechtsanwälte, Staatsanwälte und Richter schon an Gutachten sitzen und darüber streiten sollen, wie die Würdigung der Geburt der Demokratie in Stadt und Land Braunschweig straffrei zu machen ist. Mit Ticket zur Schloss-Besteigung?

 

Selbstverständlich, dass die Braunschweiger Polizei schon einen Betriebsausflug zum Tetzelstein im Elm planen soll (mit Ablasszahlungen für antidemokratische Nachsicht gegenüber Nazis) genau für den Tag und die Nacht, an dem BRUNONIA wieder Rote Fahne und Rotes Halstuch verpasst bekommt.

 

Selbstverständlich, dass unsere Braunschweiger Zeitung bereits ein Wissenschafts-Parlament vorbereiten soll, zu dieser Frage. Der Leserbeirat tobt, dass es noch nicht so weit ist. Bloß weil BIEGEL die Präsidentschaft des Parlaments ablehnen soll, um ungehindert reden zu können. Sonst nur unter der Bedingung einer eigenen Universität im Schloss dem Parlament vorsitzen will.

 

Selbstverständlich: Ob und wie das alles weiter geht? Darüber wird es hier alle Informationen geben.

 

Selbstverständlich, dass alle Bürgerinnen und Bürger in Stadt und Land Braunschweig, wirklich alle (vom mehr und mehr vereinsamenden Bourgeois mal abgesehen, der partout kein Bürger werden will) dabei sind, ihre (noch) Fehler und Schwächen zu überwinden. Damit Braunschweig von allen Völkern der Erde noch mehr geliebt, mindestens wieder geachtet wird. Zumal wir ja bei allen Völkern was gutzumachen haben, weil wir keine Entschuldigung erwarten dürfen. Nie und nimmer! Wegen diesem HITLER. Hier zum Staatsbürger gemacht. Statt in Königslutter wegen schwerer Krankheit lebenslang zwangsweise wohl verwahrt. Weil Anfang der 30er Jahre 1918 diffamiert oder vergessen war. HITLER der Bourgeoisie und dem Adel die Rache für 1918, für Rote Fahne und Rotes Halstuch versprach. Durch Mord und Terror die Beseitigung der Demokratie und der Demokratinnen und Demokraten

 

Selbstverständlich: BRUNONIA mit Roter Fahne und Rotem Halstuch. Das wäre ein Festtag der und des Kampfes um Demokratie. Mit Open-Air-Concert. Auf diesem neueren Platz am Bohlweg. Voll finanziert vom Verfassungsschutz des Landes und des Bundes. Ohne Zensur und Auflagen. Mit Sonderurlaub für die Spitzel unter denen. Klingelbeutel für Befreiungsbewegungen. Gewaltlosen und für die, die sich bewaffnet verteidigen müssen. Denken und Danken an die Meuterer und Deserteure aller Armeen. Ehrung aller Befehlsverweigerer. Alles von der Brunsviga und Axel UHDE, ach allen Künstlern organisiert. Für die Kinners mit der Braunschweiger Zirkusschule, dem Zirkus DOBBELINO. Fadenschein macht eine Puppenspiel-Matinee. Straßentheater aus Deutschland treffen sich. BRACKE wäre dabei, Minna FAßHAUER, die BENNEMANNs, diese FUCHS und all die andern, von A - Z. Und die Schloss-Arkaden würden Schritt für Schritt ein Dritte-Welt-Laden, ein Supermarkt des fairen Handels. Zu Beginn des Festes Luftballon-Aufstieg. 99 x 99, mit NENA. Zum Schluss großes Feuerwerk, rote und schwarz-rot-goldene Raketen. Zwischendurch Freibier, von Wolters, Essen für einen Euro pro Portion vom Stadthallen-Restaurant und vom Ratskeller, Tandure sowieso. Für das Schlucken dieses Mist´s von McDonald gibt es Schmerzensgeld, das zehnfache des üblichen Verkaufspreises. Busse und Bahnen zum Nulltarif. Hin und zurück. Nicht nur in Stadt und Land, sondern im Radius um die BRUNONIA, von (ausnahmsweise auch) Hannover bis Magdeburg. Also alles so eine richtige Braunschweiger Sause. Die Welt staunte über Stadt und Land Braunschweig. Best festival in the world.

 

Selbstverständlich, eigentlich: Die mindestens alljährliche, gemeinschaftliche, ermutigende, deshalb vor allem fröhliche Erinnerung an 1918, als Pflicht für Heute und Morgen. Junge Menschen nicht mehr zu belügen, wie damals, vorher sowieso und heute - noch und noch zu viele. Mit dem Grundgesetz ständig unter dem Arm, wenn nicht in der Hand und im Kopf dafür zu sorgen, dass der demokratische Sektor in Deutschland, erst Recht im Braunschweiger Land nicht länger vor den Toren von Betrieben, Börsen, Banken, Verwaltungen, Schulen, Kirchen, Familien und Universitäten endet. Demokratie überall im Staat und in Gemeinden, Kreisen und Städten ausgebaut wird. Demokratie schließlich allüberall, rund um die Erde Grundlage und Ziel und Weg aller Gemeinschaften und ihrer Gesellschaft und Völker ist. Freundschaft die Welt umspannt!

 

Selbstverständlich klar, dass da eine Minderheit vor der Mehrheit zittert. Ganz klar dagegen ist. Gegen die Demokratie. Deshalb gegen die Rote Fahne und das Rote Halstuch. Erst Recht wenn das die, ihre BRUNONIA trägt. Dieses BILD-Girl, ohne Freund, des 19. Jahrhunderts. Noch.

 

Ulrich WEGENER

 

 

Die „menschlichen Kosten“ ausgebliebener Revolutionen

 

Von Ernest Mandel, 01.11.2008

 

Im November/Dezember 1918 und im März 1920 stand ein Rätedeutschland auf der Tagesordnung. Die Zusammenarbeit von Mehrheitssozialdemokratie, Militär und bürgerlichen Eliten – sowie die Tatsache der noch unreifen und zu schwachen Führung der Revolution – hat die Niederlage von 1918-19 und des revolutionären Ansatzes von 1920 verursacht.

 

Für diese verpasste Revolution haben die deutsche Arbeiterklasse, große Teile der übrigen Bevölkerung und die ganze Welt einen hohen Preis bezahlt.

 

Selbstverständlich kann mensch einen realen historischen Prozess nicht durch einen imaginären ersetzen, ausgehend von der Formel: „Was wäre geschehen, wenn...“. Aber es ist durchaus möglich, alternative objektive Möglichkeiten empirisch plausibel zu machen.

 

Zwar spielen bei Revolutionen und Konterrevolutionen Klassen, bedeutsame Klassenfraktionen und Parteien die entscheidende Rolle. Aber Klassen und Parteien bestehen aus Menschen, jeder Einzelne mit der ihm eigenen Subjektivität. Und „Führungspersönlichkeiten“ spielen im Aufstieg wie im Niedergang von Revolutionen eine zentrale Rolle, und zwar, weil an entscheidenden Umschlagpunkten des historischen Prozesses der subjektive Faktor – Einsicht; Entscheidungskraft; Fähigkeit, die Interessen der Klasse deutlich zum Ausdruck zu bringen; Fähigkeit, sie zum Handeln mitzureißen usw. – eine Schlüsselrolle spielt.
 

Die folgenden 5 Thesen dürften mehr als bloße Spekulationen, sie dürften empirisch beweisbar sein:
 

1. Die geschlagene deutsche Revolution von 1918-19 bzw. die erwürgten revolutionären Möglichkeiten von 1920 und 1923 waren ein Wendepunkt der Geschichte des 20. Jahrhunderts. Eine siegreiche Revolution in Deutschland und deren Zusammenarbeit mit der russischen Revolution in den ersten Monaten und Jahren nach dem Zusammenbruch des wilhelminischen Reiches wurde von den Zeitgenossen als realistisch betrachtet; von der internationalen Konterrevolution vielleicht noch stärker als von der Kommunistischen Internationale. Mensch braucht sich nur die Äußerungen von Winston Churchill und von Marschall Foch anzusehen.

 

2. Die Vereinigung der siegreichen Oktoberrevolution mit einer siegreichen Revolution in Deutschland und Österreich hätte ganz Mittel- und Osteuropa einschließlich Italien sozialistisch umgestaltet. Auch ohne Ausdehnung auf Frankreich oder England hätte dieser sozialistische Staatenbund die Geschichte Europas und der ganzen Welt in andere Bahnen gelenkt.

 

3. Der Sieg der bürokratischen Diktatur in Sowjetrussland wäre unwahrscheinlich geworden. Entscheidend für das wachsende Erlahmen der Selbsttätigkeit der sowjetischen Arbeiterklasse ab 1920 und damit für den Sieg der stalinistischen Diktatur über die sowjetische Arbeiterklasse waren zum einen – kriegs- und bürgerkriegsverursacht – der Hunger und die Desorganisation der Wirtschaft, zum anderen die schwindende Hoffnung der russischen Arbeiterklasse auf die Weltrevolution.
Diese beiden entscheidenden Momente für den Sieg der bürokratischen Diktatur wären durch eine Verschmelzung eines Rätedeutschlands mit Sowjetrussland weitgehend zu vermeiden gewesen. Die deutsche Industrie und der russische Markt, unter Führung der Arbeiterklasse vereinigt, hätten die schlimmste Misere rasch aufheben können.

 

4. Die Verheerungen der großen Weltwirtschaftskrise ab 1929 wären breiten Teilen Europas erspart geblieben.

 

5. Die Krise der Kolonialreiche wäre zwanzig Jahre früher zum Ausbruch gekommen. Mindestens hundert Millionen Menschen, die in der Zeit zwischen 1918 und 1945 weltweit elend zugrunde gingen, wären am Leben geblieben.

 

Das ist der Umfang der weltgeschichtlichen Tragödie der verpassten deutschen Revolution 1918/19: Es hätte weder Stalin noch Hitler, weder Auschwitz noch den Gulag, wahrscheinlich auch nicht den Zweiten Weltkrieg gegeben.

 

Bearbeitung: J. A.

 

 

Seite noch in Arbeit! Bald gibt es hier noch mehr Informationen!

 

Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten in Dibbesdorf, Schapen und Volkmarode bei Braunschweig

 

Vorsitzender Stefan JUNG

Für www.spdinfo.de verantwortlich Ulrich WEGENER

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Berliner Heerstraße 36 a

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Werktags 6.30 - 7.30 Uhr sicher persönlich erreichbar,

sonst immer mindestens Mailbox und schnellstmöglich Rückruf

Telefax 01 80 / 50 60 33 45 62 39

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erstellt am 09.11.2008, 90 Jahre später

aktualisiert am 10.11.2012