1988 begrüßte uns im
Schapener
Alten Krug
Werner Bollmann im
SPD
Ortsverein Volkmarode, Schapen und Dibbesdorf. Wir, meine Frau
Gretel Alwes-Wegener, unsere Kinder Franziska und David und ich
waren hierher gezogen.
Mitglied in der SPD war ich, zum zweiten Mal.
Politisch aktiv war ich schon als Kind. 1954 wurde ich Mitglied der
Sozialistischen Jugend. Ich war
Roter Falke. So hatte ich das Glück,
über die SPD keine Illusion und keine falsche Hoffnung zu haben. Wir
wussten besser, was Sozialdemokraten spätestens seit 1914 falsch,
als was sie - trotz allem - gut gemacht hatten und für die
Demokratie gebraucht werden. Das
Godesberger Programm 1959 war für
uns so ein Fehler, wieder einmal. So trat ich als 16jähriger 1963 in
die SPD ein, um für ein neues Programm, für eine andere Politik zu
streiten. Im gleichen Jahr machte ich beim
Ostermarsch mit, in
Schöningen am Elm auf dem Wochenmarkt, gemeinsam mit
Christen und
Kommunisten, für Abrüstung in Ost und West - obwohl dafür der
Ausschluss aus der SPD angedroht war.
Die
Große Koalition 1966 reichte mir. Ich zahlte einfach keinen
Mitgliedsbeitrag mehr. Meine Schwester
Gudrun
OHST zahlte weiter, unser
gemeinsames Protesttelegramm wurde immerhin von
Rudolf Hauck
beantwortet.
1970 trat ich wieder ein, in Rautheim, bei Franziska und Otto Alwes
-
Katholische Kommunisten, den unbequemen aber so guten Eltern meiner
Frau Gretel - die in der SPD waren. Weil ein Demokrat
nicht bei den deutschen Kommunisten mitmachen kann - heute wie
damals, gleich nach der Gründung der
KPD 1919. Das wusste ich schon
länger. Es auch schon in den 70ern keine andere Partei gab, die mehr als Sekte und
Debattierclub war. Was sich da alles gründete, war nicht nur für
Sozialisten, für jeden vernünftigen Menschen unakzeptabel. Und weil
es ohne SPD sowieso keine demokratische Mehrheit für Forderungen der
Sozialisten und Demokraten gibt. Ob uns das nun passt oder nicht.
Ich bin also kein Alt-68er und auch kein alter
Juso, der sich auf
den
Weg,
wenn nicht sogar "Marsch" - darunter ist das wohl in Deutschland
nicht möglich - durch die Institutionen machen wollte, der schon damals zu
oft für die Kariere missbraucht wurde. Wer - nicht nur Professoren
und Verwaltungsjuristen - liebte plötzlich
Willy Brandt und nahm
selbst
Herbert Wehner
in Kauf, als es über
CDU und
FDP mit dem Job
nicht mehr so lief.
Die SPD war nie eine
Sozialistische Partei, nichts sprach (und
spricht) dafür, sie dazu machen zu können. Die SPD aber als eine
demokratische und soziale Partei zu sichern, jedenfalls immer öfter,
war und ist möglich. Das geht wohl aber auch heute nicht durch
Kungeleien um Posten und Mandate und nicht durch Happenings. Das
geht über organisierte demokratische Bewegungen. Deshalb blieb ich
in den 70ern in der Sozialistischen Jugend und mit ihr in der
Jugend- und Studentenbewegung aktiv, jedenfalls mehr als in der SPD.
Übrigens: Einige Jahre als Vorsitzender und Sprecher des
Jugendring
(JURB), der Zusammenarbeit der meisten Gruppen, Initiativen und
Verbände von und für Kinder und Jugendliche in Braunschweig. Vorher
als Vorsitzender der Sozialistischen Jugend im Land Braunschweig,
von 1975 bis 1983 in deren Bundesvorstand verantwortlich für
Kinder-, Jugend- und Theoriezeitschriften und die
Öffentlichkeitsarbeit.
Nach Volkmarode kamen wir, um zu helfen, den
Remenhof zu sichern und
mit Kinder- und Jugendhäusern zu einem Paradies für junge Menschen
zu machen, zur Hilfe für sie und ihre Familien. Meine Familie und
ich wohnten im
Kinder- und Jugendhaus Robin + Marian
mit bis zu zehn
jungen Leuten und ihren Helferinnen. Das war und ist mein
Traumberuf. Den ich noch heute machte, hätte der Vorsitzer Bernd
Maaß nicht einen schweren Autounfall gehabt, ohne Schuld. Von einer
überforderten jungen Frau als neuer Vorsitzerin war Bernd Gröttrup
(SPD) im Vorstand der Stiftung nun nicht mehr zu bremsen. Er - als
Mensch nicht nur im Remenhof noch mehr überfordert - kungelte mit
Mitarbeiterinnen hinter meinem Rücken, zum Nachteil junger Menschen.
Gebeten, das endlich zu lassen, ließ er mich diffamieren und
beleidigen, von vom Remenhof hochbezahlten "Beratern". Ich sollte
meine Mitarbeit als Leiter des Remenhofs aufgeben, sonst würde ich
gekündigt! Es ging nicht mehr, ein Kampf hätte jungen Menschen
schweren Schaden zugefügt. "Vollkommen tadelsfrei und
außerordentlich erfolgreich" - so unter Wahrheitspflicht sogar
Gröttrup - gab ich den Kampf um meine Mitarbeit für den Remenhof
1999 auf. Bin nun selbständig, in Volkmarode und in Oschersleben,
als
Psychotherapeut und Unternehmensberater. Genützt hat mein
Aufgeben dem
Remenhof noch nicht. Im Gegenteil, leider. Doch das
kommt noch, der Remenhof muss jungen Menschen erhalten bleiben!
Es gibt Mitglieder der SPD, die mir die Feindschaft erklärt, mir
deshalb auch beruflich geschadet haben, das kenne ich also. Nicht
erst seit Gröttrup, wenn auch bisher keiner asozialer war. Ich weiß,
was gegen die Mitgliedschaft in Parteien, auch der SPD spricht.
Doch, ich
kenne Sozialdemokraten, für die Freundschaft kein Fremdwort ist,
nicht nur in guten Zeiten. Demokraten und Menschen und gute Freunde
in anderen Parteien - auch das kenne ich. Dankbar.
Der Job im Remenhof, dann als Selbständiger, das ließ keine Zeit für
aktive Mitarbeit in der Politik. Außer für die Häuser der
Sozialistischen Jugend, in
Langeleben im Elm, vor allem bei
Groß-Denkte in der Asse, leider zu wenig im
Heinrich-Jasper-Haus in
Braunschweig und leider immer noch nicht für Häuser der
Sozialistischen Jugend, die es in allen
Dörfern und Städten des Landes Braunschweig geben muss.
Ich bin
Sozialist, weil ich das von
Rosa Luxemburg
und
Karl Marx bei
dem evangelischen Pastor
Dietrich Kuessner
in
Offleben, von
Leonard
Nelson und
Alfred Adler
bei
Braunschweiger Sozialisten
und
Elsa
Andriessen gelernt habe. Wie der
Papst,
Martin Luther King,
inzwischen sogar
Heiner Geißler
(CDU) unter Berufung auf
Jesus
Christus will ich den
Kapitalismus überwinden helfen, weil sonst
Krieg,
Terror,
Hunger und
Not, die
Hölle auf Erden
nicht
abzuschaffen, nicht einmal einzuschränken ist.
An das
Paradies glaube ich nicht, nicht auf Erden und auch nicht
anderswo. Ich glaube, dass Menschen das schaffen können, eine
Weltgemeinschaft der Freien und Gleichen. Ich glaube, dass das eher
möglich ist, weil es keinen nationalen und keinen realen
"Sozialismus" mehr gibt, der kein Sozialismus sondern trotz mancher
sozialer Errungenschaften Staatsterror von Menschen war, die
verbrecherisch handelten. Nichts spricht dagegen, dass die Menschen
nicht nur technische
Intelligenz sondern auch soziale und humane und
moralische Intelligenz haben, ebenso unter Beweis stellen und
organisieren können, wie bei der Flug- und Informationstechnologie
bei der
Reise zum Mond. Meint jedenfalls auch der
Albert Einstein.
Aktuell politisch stimme ich fast zu 90 % mit
Oskar Lafontaine
überein. Der noch nie Sozialist war und immer noch keiner ist. Mit
ihm und anderen
kritischen Katholiken - wie inzwischen auch meiner
Tochter Franziska und ihr Mann Sebastian - stimme ich im meisten,
was heute zu tun ist, als Sozialist überein.
Ich kritisiere scharf und kompromisslos einige Entscheidungen
Lafontaines vom März 1999. Verbleiben, Stehen als Vorsitzender der
SPD - das war nicht unzumutbar sondern zwingend geboten.
Diffamierung und Beleidigung Lafontaines und durch Lafontaine finde
ich zum Kotzen, schädlich, überflüssig wie ein Kropf.
Richtig finde ich, dass Lafontaine mit seiner Kandidatur für den
Bundestag 2005 die Spaltung der demokratischen, linken Bewegung in
drei Parteien verhindert, damit die Große Koalition erst möglich
machte. Diesmal bin ich - wie mein Sohn David und meine Freundin
Hanna Seeber - für die Große Koalition. Hatte sie mir unter der
Führung
Gerd Schröders gewünscht, dem dann aber der Mut zur Courage
fehlte. Da blieb nur der nicht mutigere, aber hoffentlich
couragierte und nicht so häufig unkluge
Franz Müntefering.
Ein konkretes Angebot zur Bildung einer Koalition der Linken Mitte
war auch von Lafontaine schon vor der Wahl nicht einmal gemacht.
Deshalb: Ja zur Großen Koalition 2005! Weil damit eine Entwicklung
zum radikalen
Kapitalismus, wie es die Union mit
Angela Merkel und
die Liberalen mit Guido Westerwelle im Auftrag des
BDI
wollen, erstmal gestoppt ist. Deshalb habe ich im Westen - trotz
einiger geheimer Kommunisten in der PDS vom Schlage Horst Vergins, das haben
wir als GEW-Vorsitzende in Braunschweig ja auch jahrelang ertragen - seit dem Sommer dafür
geworben, zur Bundestagswahl 2005 mit der Erststimme SPD, mit der
Zweitstimme Lafontaine, im Osten mit beiden Stimmen SPD zu wählen.
Die Radikalisierung des Kapitalismus in Deutschland, damit in Europa
wird nur mit einer Mehrheit der Linken weiter zu stoppen sein. Ob
durch eine wiedervereinigte neue Sozialdemokratische Partei.
Mit zwei Parteien, der neuen SPD und einer neuen Linken. Von mir aus
mit den Grünen mit drei Parteien, wenn das sein muss. Die dann
nicht endgültig Liberale sind, vom linksradikalen Steinewerfen in
den 70ern schwärmen.
Ich will wie
Willy Brandt die Mehrheit links von der Mitte,
politisch handlungsfähig, auf der Basis von Frieden, Demokratie und
Solidarität. Links und frei! Dafür trete ich in der SPD ein.
Wenn Merkel und Westerwelle das als "rotes Chaos" diffamieren und es
mir und anderen in der SPD unterstellen. Im letzten Punkt haben sie
Recht. Sozialisten sind Sozialisten geblieben und bleiben es. Zum
Trost: Angela Merkel dürfte Pressesprecherin einer solchen Regierung
werden. Gehorchen und sich wenden, das konnte sie doch schon immer.
Und Ordnung in Freiheit wird mit den Roten so richtig begonnen.
Es spricht mehr dafür, dass ich damit eher früher als später in der
Mehrheit bin. In der SPD und "im Volk". Bei Selbständigen und
Freiberuflern, den klugen Unternehmern und Managern in Banken und
Konzernen, den Soldaten und Polizisten, den Pastorinnen und
Theologen, sowieso Arbeitern, Angestellten, Beamten, Rentnern,
Erwerbslosen, Männern, erst Recht Frauen.
Der nächste Schritt also gelingt. Es wurde schon anderes, weniger
Wahrscheinliches für unrealistisch und für Spinnerei gehalten.
Pessimismus in der Politik halte ich für ein Verbrechen, Optimismus
für eine Pflicht der Demokraten. Der Sozialisten unter ihnen
sowieso.
Die SPD in Dibbesdorf, Schapen und Volkmarode brauchte im März 2006
einen neuen Vorsitzenden. Aus verständlichen persönlichen Gründen
ließ sich kein anderer Mann und leider auch keine Frau ermutigen.
Also musste ich als Vorsitzender antreten wollen. Und wollte und
will das nun gut machen! Auch als Dank für
Albert Weber,
Margret
Dorner-Müller,
Michael Koch,
Hermann Brasche,
Johannes Wiese, die
anderen Vorstandsmitglieder
Martina Sawalski,
Ehrenfried Hampel,
Herrmann Beese, Günther Eitner,
Georg Gärtner und
viele andere
so
liebenswerte Menschen nicht nur aus dem Braunschweiger Osten.
Immerhin: Zum ersten Mal in meinem Leben mit 59 Jahren einstimmig
gewählt und sogar in der SPD. Was die im Himmel dazu sagen?
Wenn ich bald einen jüngeren Menschen als Vorsitzende(n)
unterstützen kann, weil dieser gleich gut, hoffentlich die Aufgabe
besser macht. Oder bei einer der nächsten Wahlen ein junger Mensch -
der hoffentlich zu recht glaubt die Aufgabe besser zu lösen, ich
hoffentlich nicht Recht habe - eine Mehrheit, ich eine Minderheit
erreiche.
Beides wäre ein Erfolg.
Über die erste Möglichkeit freute ich mich mehr. Deshalb rufe ich
Frauen und Männer mit Kopf, Herz und Hand, alle Demokratinnen und
Demokraten, nicht nur Sozialisten zur Mitarbeit bei uns
Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten auf. Und ich halte es dann
aus, auch in wichtigen Fragen als Sozialist in der SPD (noch) in der
Minderheit zu sein.
Erst Recht dann, mit neuen Mitgliedern ist die SPD die aktive
Bürgerinitiative, die unsere drei Dörfer und alle ihre Bürgerinnen
und Bürger im Osten Braunschweigs brauchen! Eine Bürgerinitiative,
die überparteilich die Forderungen aus Dibbesdorf, Schapen und
Volkmarode aktiv vertritt, gegenüber Rat und Verwaltung der Stadt.
Dafür die (wenn auch geringen) Möglichkeiten des Bezirksrates nutzt.
Noch mehr freute ich mich, wenn alle Menschen in Dibbesdorf, Schapen
und Volkmarode kein schlechtes, nicht nur nicht ein weniger gutes,
sondern ein besseres Leben leben. Das wird nicht allein, aber auch
nicht ohne eine starke, aktive, engagierte SPD vor Ort, in der
Gemeinde, in der Stadt, im Land, im Bund, ja auch in Europa und der
Welt möglich sein. Glaube ich, weil uns das die Geschichte lehrt.
Eine Sozialdemokratie, die die Gemeinsamkeit wirklicher Demokraten
fordert und fördert.
Deshalb bin ich Mitglied in dieser Partei. Wo könnte ich das sonst
mit größerer Hoffnung auf Erfolg und geringerer Furcht vor einem
Misserfolg sein, auch wenn es leichter wäre? Solange mir das nicht
nachgewiesen wird, bin ich Mitglied der SPD. Fliege ich doch noch
mal raus, beantrage ich ohne den Nachweis meine umgehende neue
Mitgliedschaft. In der SPD. Wir werden doch die
Stiefmutter der
Massen nicht anderen überlassen. Stiefmütter können nämlich gute,
manchmal bessere Mütter sein, mindestens werden. Nicht nur im
Märchen.
Für heute - 22.03.2006 - habe ich genug getan.
PS im Juli 2006
Wer denn die Mutter ist, so wurde ich
gefragt, mündlich, leider noch nicht schriftlich. Ja die Mutter, das
wäre eine hunderttausendfache Rosa LUXEMBURG. Sie verlangte immer
noch keinen Gehorsam und keine Gefolgschaft, aber Verstand und
Vernunft und Bildung, ließe keine Rederei und keinen Karrierismus
zu. Es gibt sie, die Rosa, auch 2006, unter Frauen und sogar unter
Männern, unter Mitgliedern der SPD und auch außerhalb der SPD.
Manche wissen das noch nicht, manche deshalb, weil sie die
historische Rosa zwar zum Götzenbild machen, ihre Texte nicht
gelesen haben, manche ihre Texte auswendig zitieren können, aber
nicht verstanden haben.
Zu Rosa hier mehr.
.
09.06.2010
Das ist nun gestern endlich gelungen, auf
unserer
Mitgliederversammlung - die wir nach unseren
zu oft sehr lästigen, nervenden
Satzungspezialisten "Jahreshauptversammlung" nennen sollen.
Gelungen, wenn auch mehr als zwei Jahre später als im Frühjahr 2006
wohl zu optimistisch schon spätestens für 2008 geplant:
Bernd Telm - von mir nach seinem Umzug von Wolsdorf bei
Schöningen nach Braunschweig in unseren Ortsverein "gelockt",
schließlich von mir mit vorgeschlagen - ist
nun unser neuer Vorsitzender.
Der seit 2006 überfällige Generationswechsel ist
damit in unserem SPD-Ortsverein für Dibbesdorf, Schapen und
Volkmarode geschafft. Immerhin.
Er hat mir sehr viel gekostet, dieser Vorsitz eines alternden
SPD-Ortsvereins von 2006 - 2010 im Osten Braunschweigs. Soviel, wie
ich nie befürchtet hatte. Auch in Euros. Im Rückblick war der Preis
sicher zu hoch. Ist jedenfalls politisch nicht zu rechtfertigen.
Unvernünftig. So wichtig ist ein SPD Ortsverein nun doch nicht.
Dazu mehr Infos später mal.
Vernünftig wäre es gewesen, es im Jahr 2006 abzulehnen, diesen
Auftrag zu übernehmen. Doch:
Diesen Auftrag haben wir nun - so darf ich glauben
und hoffen - gut, vielleicht sogar sehr gut erledigt. Dafür spricht
Vieles. Dank Bernd Telm.
Mit seiner Erfahrung in
der Kommunalpolitik im Landkreis Helmstedt und seiner langen, beruflichen
Erfahrung als Kommunikationsarbeiter bei VW hoffe ich sehr, dass Bernd
Telm sich in die Politik der SPD in der Stadt Braunschweig aktiv
einbringt. Es wäre ein Gewinn für die Bürgerinnen und Bürger. Nicht
nur für die Kommunalpolitik der SPD in Braunschweig und für unsere
drei Dörfer.
Ich mache als Beisitzer im Vorstand weiter
mit. Danke für das Vertrauen bei der Wahl. Bin zuständig und verantwortlich für die
Website und für den
Roten Stammtisch. Damit will ich auch ein Beispiel geben,
Bernd Telm und unseren Ortsverein aktiv zu fördern und zu fordern.
Hier zu den Frauen und Männern unseres Vorstands.
Denen ich für ihre Mitarbeit, ihrer Bereitschaft zum Engagement
herzlich danke. Wie ich allen Mitgliedern des Vorstands für ihr
Engagement in den letzten beiden Jahren von Herzen danke.
Die Mitarbeit in der SPD, in der Politik
überhaupt ist zur Zeit wegen des ungerechten, mindestens übertrieben schlechten Rufs von Politikern
wirklich keine Selbstverständlichkeit. Dafür umso sehr viel notwendiger. Für
die Demokratie. Vor allem an der sogenannten Basis, wo dafür kein
persönlicher Vorteil, eher Nachteile zu kriegen sind. Wer dennoch
mitmacht, darf sich zu Recht zu einer Verantwortungs-Elite zählen.
Ohne geringste Überheblichkeit, aber sehr, sehr selbstbewusst.
Die Chance ist groß, jedenfalls größer, dass die SPD in
unseren drei Dörfern nicht nur gesichert ist, sondern noch besser
und stärker und aktiver und attraktiver wird. Diese Chance zu nutzen. Darauf kommt es an.
Dabei müssen wir weiter strengstens darauf
achten, nie wieder - wie im und vor dem Frühjahr 2006 - in gegenseitige
Überforderung zurückzufallen, die uns nur große Enttäuschungen
bringt, statt kritischer Solidarität nur unnütze persönliche
Vorwürfe.
Wir müssen nachsichtig bleiben, ja fordern,
dass für SPD-Mitglieder, auch für die in Funktionen und Mandaten
Vieles - nicht nur sowieso Familie, Beruf, Freunde, Muße, Hobbies -
wichtiger ist und sein muss, als die politische Arbeit. Erst Recht
in Gremien unseres Ortsvereins.
Und: Jede Teilnahme und aktive Mitarbeit in Vereinen, Verbänden,
Initiativen, Gewerkschaften, Räten in Betrieben, Schulen,
Kindergärten, Gemeinden, Nachbarschaften als SPD-Mitglied bleibt
mindestens 10mal vor allem politisch wichtiger als wünschenswerte
Teilnahme an Vorstandssitzungen, Ausschusssitzungen und Mitgliederversammlungen
der SPD. Spannender, interessanter als "inne SPD" ist´s dort
- leider - sowieso meistens.
Und Formales und Rechtliches muss
pragmatisch beachtet werden, darf aber niemals
wieder wichtiger sein als die Politik, die politische, sachliche
Diskussion.
Das, die Diskussion, das Streitgespräch,
die Debatte über Politik, politische Forderungen, das darf ruhig häufiger und heftiger in unserem
SPD-Ortsverein stattfinden. Wir dürfen unterschiedliche Meinungen,
öffentlich, total öffentlich, allerdings offen und ehrlich nicht nur zu lassen. Sollten,
ja müssen das klar
begrüßen und fördern. Dann wird die SPD in unseren drei Dörfern noch
viel
interessanter und spannender.
Dann, nur dann kann die Mitarbeit, die
passive und aktive Mitgliedschaft weiterhin und noch mehr Spaß
machen, attraktiv sein. Zum Mitmachen einladen.
Dabei sein! Darum bitte ich alle SPD
Mitglieder, die Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten. Nicht
zuletzt die, die ohne SPD-Parteibuch schon oder so eindeutig und
klar immer Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten waren und sind. Deshalb an der
SPD gelitten haben, leiden. Die Mitgliedschaft nicht selten unter
Tränen nicht mehr aushielten. Wer hat dafür kein Verständnis? Nicht
jedes "erfolgreiche" SPD-Mitglied verdient den gleichen Respekt.
Und ich bitte alle Bürgerinnen und Bürger. In unseren drei Dörfern. Wir
brauchen Sie. Ihr Leben wird reicher, auf jeden Fall spannender: Als Mitglied, mindestens als Freundin, als Freund und
damit also als Kritiker, Kritikerin der und in der SPD.
Ohne Sie ist das nicht zu schaffen:
Die soziale Moderne. |